Nachruf

 Nur wenige Tage, nachdem die kleine graue FIV Katze Lilly erlöst werden musste, schon wieder eine traurige Nachricht: Elise hat es nicht geschafft!・😭😭😭



Am Freitag wurde das schwerverletzte Hinterbein von Elise in einer Not-OP entfernt, um sie vor einer tödlichen Sepsis zu retten. Dabei stellte der Tierarzt fest, dass sie außerdem  Leukose-positiv war. Trotz dieser Diagnose wartete bereits ein Platz in Frankreich auf sie, sowie sie soweit genesen war, dass sie reisen konnte.


Und sie hatte solchen Kampfgeist! Kaum aus der Narkose erwacht, machte sie sich übers Futter her. Deutlicher kann kein Tier ausdrücken: "Ich will leben!"

Auch das medizinische Personal der Tierklinik staunte über ihren Überlebenswillen. Doch die Krankheit war unerbittlich.


Im Beisein von Mymy und Virginie wurde sie gestern erlöst. Sie ist sanft eingeschlafen, geliebt und bewundert von allen, die sie während dieser kurzen Zeit kennenlernen durften.


Mit ihr gedenken wir auch der kleinen Lilly, die als abgemagertes FIV Kätzchen am Leader Price auftauchte. Auch sie hatte nur wenige Tage, um sich das Bäuchlein vollzuschlagen und das Mäulchen zu lecken.

Katzen mit FIV, FIP oder Leukose - haben sie gar keine Chance? Soll man sie sofort einschläfern?

Von 1970 bis zu ihrem Tod haben die Tierfotografen Gorski, meine Eltern, aktiv Katzenschutz betrieben, zuerst in der Gemeinde Eschborn bei Frankfurt am Main, wo sie bis zu 180 Tiere betreuten, später dann in Niederbayern an unserem heutigen Vereinssitz Greinöd. Bei ihren Schützlingen handelte es sich durchweg um Abkömmlinge unkastrierter Bauernkatzen, unter denen diese meist durch Paarung übertragenen Krankheiten grassierten. Damals wurde noch nicht so getestet wie heute. Oft wurde die Krankheit erst bei ihrem Ausbruch festgestellt.

Wir hatten ganze Würfe betroffener Katzen, zum Beispiel...


...den unvergessenen Kater Bienchen, der allen, die uns seit Beginn unseres Vereins unterstützen, noch in Erinnerung sein wird. Bienchen gehörte zu einem Leukose-Wurf von 4 Katern; Paulchen, Popel und Peterle wurden immerhin 12 und 13 Jahre alt, Bienchen schaffte ganze 16, bevor er an Nierenversagen und nicht an Leukose starb.


Genauso gut in Erinnerung geblieben dürfte unser Kater Berliot sein. Er entstammte einem FIP Wurf und hatte ebenfalls noch 3 Geschwister;  Maria und Tatzentupf, bei denen die Krankheit mit 12 und 13 Jahren ausbrach, und Tispe, die 18 Jahre alt wurde.


Tispe starb an einem Schlaganfall, nicht an den Folgen von FIP. Berliot wurde 19 Jahre alt und gehört damit mit ganz wenigen, die die Zwanziger Marke erreichten, zu den ältesten Katzen, die wir je hatten. Er starb schlicht und ergreifend an Altersschwäche.

Wie gern hätten wir Elise und Lilly auch diese Chance gegeben! Doch das schlechte Leben, das sie vorher hatten und das verantwortlich war für die Verfassung, in der sie bei uns auftauchten, hat dies nicht zugelassen. Wir sind tieftraurig.

Wir danken allen Spendern von ganzem Herzen, die uns in dieser zur Zeit angespannten finanziellen Lage nicht allein gelassen haben und uns ermöglichen, weiterzumachen für die. die eine Chance haben...


...zum Beispiel diese zwei hier, Marvelle und Harley, die überlebenden Kitten von CatWoman .Sie durften zur Vermittlung nach Frankreich ausreisen, in ein hoffentlich langes und glückliches Leben.


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