Le Marin Januar 2021

 
Im Frühjahr 20 begannen die Kastrationen am Port de Pêche und nach nur einem halben Jahr waren die meisten Tiere kastriert.

Doch dann entdeckte Mymy Grasset in einem anderen Winkel des Fischerhafens weitere Katzen. Die Fischer sträubten sich zunächst, die Tiere kastrieren zu lassen, doch Mymy leistete hervorragende Überzeugungsarbeit.

Die Katzendamen Pinky und Pimka wurden kastriert.

 
Pimka war bereits tragend.

Hier Pimka bei ihrer Freilassung. Wie man sieht, hat sie es gut überstanden.
 
Doch es gibt noch ein paar wilde Kater in dieser Ecke.

 
An sie ist bisher nicht heranzukommen.
Und es gibt Neuzugänge am Port de Pêche:

                          Leonie...
 

                      ... und Ginger.
 
 
Beide wurden sofort kastriert. 
 
Neuerdings schneidet der Tierarzt keine Ohrspitzen mehr ab zur Kennzeichnung, sondern tättowiert, was man auf diesem Foto allerdings nicht sieht.

Ginger zeigte einen gesunden Appetit bei seiner Freilassung. 

 Der süße Ginger ist nicht lange geblieben. Er ging auf den nächsten Transport zur Vermittlung nach Frankreich. Leonie ist noch da, weil sich Mymy nicht sicher ist, ob sie nicht noch irgendwo Nachwuchs versteckt hat. Sie muss jedenfalls bis vor kurzem gesäugt haben.

Und dann erschien Celeste...


... mit Halsband, von dem Mymy sie befreite, damit sie nicht irgendwo hängen bleibt und sich stranguliert...


... und ihrem entzückenden Töchterchen Amelie.

Das Katzenkind blieb aber nicht am Port de Pêche,,,

... sondern befindet sich jetzt in der Obhut von Virginie, einer weiteren ehrenamtlichen Helferin. Seit dem Unfalltod der Jungkatzen Deesse und Pupuce tun die Französinnen alles, um Jungtiere möglichst von der Straße in Sicherheit zu bringen. Zusammen mit Anne, die auf einem Boot lebt und sich besonders auf die Sozialisierung scheuer Katzen versteht, leisten 3 Tierschützerinnen in Le Marin eine unglaubliche Arbeit! Ihnen gebührt unser aller Dank!

Nicht nur Kastrationen gab es im Januar, auch die Vermittlungsarbeit ging weiter.

Vier Katzen sind im Januar nach Frankreich geflogen. Während Ginger und Lyon, der Sohn von Daisy von Ti Versailles in Virginies Kinderstube den Reisetag erwarteten, waren Med und Elsa von der Marina an einer anderen Pflegestelle untergebracht. Med zeigte sich noch etwas schüchtern, wie man im Video sieht, Elsa genoß es, Hauskatze zu sein! Eigentlich sollte ja Raquel, ehemals Raleuse, fliegen, doch im letzten Moment weigerte sie sich, in die Box zu gehen und Elsa nahm ihren Platz ein. Raquel, da sind wir uns sicher, wird bei einem der nächsten Male dabei sein.

Und dann war es soweit! Med, der Langzeitbewohner der Marina, Ginger, Elsa und der kleine Lyon flogen nach Paris.

Erste Neuigkeiten nach Ankunft: Med lebt sich gut ein und nimmt die Annehmlichkeiten des Indoor-Katzenlebens bereitwillig an.

Der niedliche Ginger und der kleine Lyon wurden vom Fleck weg adoptiert.

Und es gibt Neuigkeiten von bereits vermittelten Katzen. Mymy hat mit der Besitzerin von Bogosse und Noireau telefoniert, es geht ihnen gut. Fotos sollen folgen. Auch von Athena haben wir Nachricht:

Anscheinend liebt sie es, genauso wie Pony, sich im Spiegel zu betrachten. Wir haben eitle Katzen in Le Marin!
Das Frauchen von Roxy hat uns gleich eine ganze Serie von Fotos und Videos geschickt:

Roxy, die Schmusekatze...

Roxy und der Familienhund...

Die beiden verstehen sich gut.


 Roxy beim Spiel...


... und im Bett. Was für ein Katzenleben! Athenas und Roxys Schwester Camille ist immer noch in Pflege bei Mymys Tochter. Sie ist als einzige von den dreien FIV-positiv und daher schwieriger zu vermitteln. Aber auch für sie wird sich ein Plätzchen finden.

Zurück nach Martinique!

Hier wurde gerade am Supermarkt Leader Price eine neue Futterstelle für unsere fünfte Katzenkolonie eröffnet

Die große Bucht von Le Marin im Südwesten von Martinique bietet Platz für ein paar tausend Boote. An der Südseite befinden sich unsere Futterstellen an der neuen Marina, dem Simply Supermarkt und, noch etwas weiter südlich, Ti Versailles. Auf der Nordseite der Bucht liegt die Werft, daneben der Supermarkt Leader Price, Anette, ein weiterer großer Supermarkt und zahllose andere Geschäfte, Betriebe und Werkstätten. Es ist ein großes Gewerbegebiet, etwa 2 Kilometer von der neuen Marina entfernt, dazwischen endlose Bootsstege und Liegeplätze, Yachtagenturen, Restaurants, Anbieter maritimer Dienstleistungen... Le Marin ist das größte maritime Zentrum der südlichen Karibik....
... und der Ort eines unserer erfolgreichsten Projekte.

Reisen wir einmal kurz in die Vergangenheit, in das Jahr 2017...

... als mir bei einem Besuch auf Martinique zum ersten Mal die kleinen Elendsgestalten an den Mülltonnen der Marina...
... und dem gegenüberliegenden Supermarkt Simply auffielen. Ich wollte nichts weiter als sie kastrieren und wieder in ihrem Revier aussetzen, wie man das so üblicherweise mit wilden Katzen macht. Als ein Jahr später die Kastrationen begannen, hätte ich mir nie vorstellen können, dass der Feuereifer und die große Liebe unserer französischen Tierschützerinnen zu den Katzen dazu führen würde, dass sie alle täglich gefüttert, medizinisch betreut und zu einem großen Teil vermittelt werden würden. Während Port de Pêche eine Herzensangelegenheit von Mymy Grasset, Frau eines pensionierten Fischers ist und Ti Versailles eher ein Zufallsprodukt, entdeckt von Virginie, die auch in dem südlich von Le Marin gelegenen Touristenort St. Anne aktiv ist, liegen mir die Katzen vom Leader Price sehr am Herzen, seit ich bei meinem letzten Besuch eine kleine, scheue, magere, rote Katze dort entdeckte und ihr sagte: "Dir möchte ich helfen!". Ich wusste, es würden viele werden, die Gegend mit vielen Abfällen und Verstecken ist geradezu ein ideales Revier für wilde Katzen und ihre Beutetiere...

...und erinnert mich sehr an die Anfangszeiten unseres Projekts.

 
 
Mymy auf Erkundungsfahrt durch das Gebiet. Sie entdeckt einzelne Katzen, einen wei0en Kater hier,...
... ein rotes Kätzchen dort...
 
Noch längst sind nicht alle gezählt oder als Katzen oder Kater identifiziert...
... aber das ist ein Mädchen... 
--- und das auch, wenn ich mich nicht täusche, mit einem vollen Bäuchlein!

Und das ist ein Kater. Auffällig sind die vielen, sich täuschend ähnlich sehenden, roten Katzen hier, zudem noch im selben Alter. Das deutet auf nahe Verwandschaft, Inzucht mit allen dazugehörigen Problemen und unter Umständen einem hohen Grad an Verseuchung mit FIP, FIV und Leukose hin. Wir werden sehen...

Diese kleine Tricolore ist vermutlich ein Weibchen.
 
Als ich Mymy fragte, ob die personellen Kapazitäten ausreichten, um etwas für die Katzen in diesem Gebiet am Nordrand der Bucht von Le Marin zu tun, dachte ich wieder nur ans Kastrieren, um eine Sintflut magerer, kranker Katzen zu verhüten...

... doch wie ich unsere Französinnen kenne, werden sie alle gefüttert, getauft, gezähmt und die meisten von ihnen schlussendlich vermittelt werden. Der erste, der kastriert wurde, war der rotweiße Kater Tango, hier mit einem Freund oder einer Freundin.
Dazu werden wir natürlich nicht nur die unermüdlichen drei, Mymy, Virginie und Anne, brauchen, sondern auch die Hilfe und Unterstützung  der Freunde der Katzen von Le Marin in Deutschland.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die Katzen von Le Marin Juni/Juli 2023

+++Eilmeldung+++

Die Katzen von Le Marin März 2024